04. Juni 2024 | Deutschland | Projekte

Urbane Begegnungsräume – selbstverständlich inklusiv

Barrierefreiheit trifft Ästhetik – im neuen Forschungsgebäude der Universität Erfurt unterstützen Taktilmodule aus Kautschuk eine sichere Orientierung

Weinheim, Juni 2024 – Offenheit, Toleranz und Inklusion – der Forschungsbau „Weltbeziehungen“ der Universität Erfurt will ein Statement für eine friedliche und zukunftsfähige Gesellschaft in einer komplexen Welt setzen. Der viergeschossige Neubau, der seit 2023 in Betrieb ist und rund 170 Arbeitsplätze bietet, vereint verschiedene kultur- und sozialwissenschaftliche Institute unter einem Dach. Die Wissenschaftler:innen forschen an den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Kulturen, Ländern und Gesellschaften. Der Planungsidee der Obermeyer Group, die den Architektenwettbewerb gewonnen hatte, liegt die Visualisierung einer Stadt zugrunde, die durch die Abfolge von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen unterschiedliche Kommunikationsebenen bietet. „Denkzellen“ für konzentriertes Arbeiten wechseln sich ab mit Präsentations- und Veranstaltungsbereichen sowie Räumen für spontane Begegnungen, die informelle Gespräche „zwischen Tür und Angel“ ermöglichen. Besonderes Highlight des Neubaus und zentraler Treffpunkt ist die Eingangshalle, die sich über alle Geschosse erstreckt und mit ihrem urbanen Flair den Eindruck eines städtischen Platzes vermittelt. Bei der Gestaltung der Innenräume spielte das Thema Inklusion eine große Rolle. So wurde auch die Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Thüringen in die Planung einbezogen. Besonderes Augenmerk wurde auf den Boden der Eingangshalle gelegt. Damit sich blinde und sehbehinderte Menschen sicher im Gebäude bewegen können, wurden in den hellgrauen Kautschukbelag schwarz abgesetzte Taktilmodule aus norament arago integriert.

Außenaufnahme Forschungsbau "Weltbeziehungen" der Universität Erfurt

Durch Ausfräsungen fest in den Bodenbelag integriert

Die nora Taktilmodule entsprechen der DIN 32984 „Bodenindikatoren im öffentlichen Raum“ und zeichnen sich durch ihre einzigartige Fertigungstechnologie aus. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen, die lediglich auf den Boden geklebt werden, sind die Bodenindikatoren mittels vorgefräster Vertiefungen direkt in den Belag integriert, was nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine optimale Haltbarkeit gewährleistet. „Die taktilen Leitsysteme in der Eingangshalle waren im Hinblick auf die Barrierefreiheit ein Muss“, betont Architektin Antje Weinaug, Projektleiterin für den Forschungsneubau im Gebäudemanagement der Universität Erfurt. Das Materialkonzept ließ nur taktile Elemente zu, die fest im Bodenbelag verankert sind. „Dass nora eine solche Lösung mit einer so großen Farbauswahl im Programm hat, war für uns ein großer Vorteil“, sagt Weinaug. Bei den taktilen Modulen gibt es zwei Grundstrukturen: Rippen für die Wegeführung und Noppen als Warnzeichen für Stellen, die erhöhte Aufmerksamkeit und Wachsamkeit erfordern. Beide Varianten kamen im Foyer des Forschungsgebäudes zum Einsatz. „Die Taktilmodule fügen sich harmonisch in das Raumkonzept ein, das Feedback der Nutzer zur Bodengestaltung ist durchweg positiv“, freut sich die Architektin.

Rutschfest und sicher bei jedem Wetter

Bei der Ausstattung des Neubaus wurde explizit auf Langlebigkeit und zeitlose Funktionalität geachtet – die verwendeten Materialien mussten nachhaltig und strapazierfähig sein. „Gerade in den Eingangsbereichen ist die Belastung der Böden durch den starken Publikumsverkehr sehr hoch“, betont Weinaug. „Wir wollten einen robusten Belag, da passte norament 926 ideal ins Konzept“. Die Kautschukfliesen, die mit mehr als 50 Jahren eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer haben, sind nicht nur widerstandsfähig. Durch ihre Noppenstruktur sind sie darüber hinaus rutschfest und sorgen so auch bei schlechtem Wetter für mehr Sicherheit. „Im Winter streuen wir aus ökologischen Gründen mit Kies, den die Besucher:innen dann mit ihren Schuhen ins Gebäude tragen“, erklärt die Architektin. „Ob Steinchen, Nässe oder Schmutz – der Noppenbelag und die Taktilmodule sind ebenso rutsch- wie kratzfest, sie verzeihen einfach alles“. Nicht zuletzt sprach in den Augen der Architektin die ikonische Optik für norament 926: „Die Noppe ist ein absoluter Designklassiker“.

Das neue Forschungsgebäude der Universität Erfurt ist nicht nur ein Ort des Lernens und Forschens, sondern auch ein Symbol für eine Welt, in der Inklusion keine Option, sondern eine Selbstverständlichkeit ist. Die taktilen Leitsysteme aus Kautschuk sind in diesem Kontext die perfekte Lösung für eine barrierefreie und zugleich ästhetische Gestaltung.

Bautafel

Objekt

Forschungsbau „Weltbeziehungen“, Universität Erfurt, www.uni-erfurt.de

Bauherr Freistaat Thüringen, vertreten durch Universität Erfurt, www.uni-erfurt.de
Architekt

OBERMEYER Gebäudeplanung GmbH & Co. KG, München, www.obermeyer-group.com
in Zusammenarbeit mit Dezernat 4: Gebäudemanagement der Universität Erfurt

Barrierefreiheit

Dezernat 4: Gebäudemanagement, Universität Erfurt, Zusammenarbeit mit Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Thüringen
(tlmb-thueringen.de)

Verleger ORA GmbH Objekt- und Raumausstattung, Dresden
Produkte

norament® 926, Farbe 5335 (Eingangshalle)
Taktilmodule aus norament® 926 arago (Eingangshalle)
noraplan® uni (Flure)
verlegte Fläche insgesamt ca. 800 m²

Verlege-Datum 01 - 04/2023
Einsatzbereiche Eingangshalle
Copyright Fotos Steven Neukirch

Über nora systems

nora® ist die Marke für gewerbliche Kautschukböden von Interface. Die Premium-Kautschuklösungen werden seit mehr als 70 Jahren in Deutschland produziert. Die robusten, umweltverträglichen Beläge fördern Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Sicherheit und Wohlbefinden. Sie sind pflegeleicht, ergonomisch und unterstützen eine gute Raumakustik.

Interface Inc. (NASDAQ: TILE) ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Bodenbelagslösungen und führend im Bereich Nachhaltigkeit. Das Unternehmen bietet ein integriertes Portfolio an  Teppichfliesen und elastischen Bodenbelägen, das Interface® Teppichfliesen und LVT, nora® Kautschukbeläge und FLOR® Premium Rugs für gewerbliche und private Räume umfasst. Mit einem klaren Ziel und ohne Kompromisse hergestellt, bringen Interface Bodenbeläge mehr Design, mehr Leistung, mehr Innovation und mehr Fortschritt zum Wohle des Klimas in Innenräumen. Als jahrzehntelanger Pionier im Bereich Nachhaltigkeit setzt Interface alles daran, sich zu einem regenerativen Unternehmen zu entwickeln. Heute konzentriert sich das Unternehmen auf die Reduzierung der CO2-Emissionen statt Kompensation, um seine von der Science Based Targets Initiative wissenschaftlich fundierten Ziele bis 2030 und sein Ziel, bis 2040 ein CO2-negatives Unternehmen zu werden, zu erreichen.

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